Lernebene 5/6

Die Lernlandkarten (LeLa)
In den Hauptfächern (Deutsch, Mathematik, Englisch und GL) arbeiten wir verbindlich mit den Lernlandkarten. Sie strukturieren im Vorfeld die Unterrichtseinheiten thematisch und mit Aufgaben. So können die schnelleren Schüler ihrem Niveau entsprechend schneller arbeiten. Alle diejenigen, die noch mehr Zeit benötigen, bekommen entsprechend ihres Niveaus Raum, das Lernpensum zu schaffen. So entstehen Lernsituationen, die modernem Unterricht gerecht werden. Die Schüler arbeiten selbständig und individuell an ihren Aufgaben und strukturieren sich so ihr Lernpensum in eigenen Häppchen. Die Lehrkraft hat die Möglichkeit, ihre Lerngruppe intensiver und individueller zu betreuen. Durch die Differenzierung in Basisaufgaben (B) und Vertiefungsaufgaben (V) schaffen es die Lelas, die Anforderungen an die Inhalte und Lerntypen anzupassen. Zwischentests zeigen den Schüler, Lehrkräften und Eltern den aktuellen Lernerfolg.
Einblicke in unsere Lernebene
Lernzeiten & Hausaufgaben
In den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik gibt es jeweils eine Lernzeitstunde im Stundenplan. Zusätzlich gibt es eine weitere Stunde „Individuelle Lernzeit“, die von den Klassenlehrkräften betreut wird. Die Lernzeiten orientieren sich an Inhalten und Kompetenzen der Fächer. Die Übungsaufgaben der Lernzeiten berücksichtigen in angemessener Weise die Heterogenität der Schülerinnen und Schülern in Bezug auf individuellen Lernvoraussetzungen, Lerntempo, Lernwegen, Lerninteressen.
- Die Lernzeiten soll für die Schüler eine Möglichkeit der individuellen Übung sein.
- Die Lernzeiten sollen den Schülern Gelegenheit geben, wiederholende und vertiefende Übungen möglichst selbstständig zu bearbeiten.
- In den Lernzeiten sollen die SchülerInnen mit steigender Selbstständigkeit ihre Übungen bearbeiten. Sie sollen dabei sowohl bei dem Schwierigkeitsgrad als auch bei der Übungsmenge zunehmend selbstständig auswählen dürfen.
Vor allem Schülerinnen und Schüler, die zuhause keine ausreichende Unterstützung erfahren, profitieren besonders von Lernzeiten. Der Verzicht von Hausaufgaben trägt unserer Meinung nach zur Bildungsgerechtigkeit bei. So können eventuelle Nachteile von Lernenden ausgeglichen werden, die ggf. außerhalb der Schule nur eingeschränkt Unterstützung erhalten. Allerdings ersetzen unsere Lernzeiten nicht das häusliche Lernen für z.B. für Arbeiten oder Vokabeln oder das Nachholen von Aufgaben.
Gelernt wird bei uns nicht nur im Klassenraum, sondern auch in unseren Lerninselräumen und an unseren Lerninseln. Damit haben die Schüler die Möglichkeit, den Klassenraum zu verlassen, um dort meist in Einzelarbeit an Unterrichtsthemen zu arbeiten. Dies begünstigt das individualisierte Lernen für alle Schüler. Die Lerninseln bestehen aus Einzel- oder Gruppentischen. Unsere Lerninseln zeichnen sich besonders durch ihre Lage und Ausstattung aus. So sind sie direkt von den jeweiligen Klassenräumen zu betreten und durch Zwischentüren verbunden. Die Schülerinnen und Schüler können hier selbstständig alleine oder in kleinen Gruppen arbeiten und sind durch die Verbindungstüren dennoch immer beaufsichtigt. Differenzierte Lehr-/Lernmaterialien, Freiarbeitsmaterial mit Selbstkontrollmöglichkeit sowie Einzel-, Partner- und Gruppenarbeitsplätze ermöglichen es, individuell auf die Bedürfnisse einzugehen und kooperative Lernformen zu fördern. Besonders eine individuell gestaltete und ansprechende Lernatmosphäre ist für uns von entscheidender Bedeutung. Dazu tragen unsere Differenzierungsräume bei. In den Klassenräumen selbst hat jeder Schüler ein eigenes Fach für seine Materialien. Die Klassenzimmer verfügen über Digitale Tafeln, Leseecken und Ausleihstationen.
Eine besondere Bedeutung kommt bei uns dem Klassenlehrer und den Klassenlehrerteams zu. Er ist für die Schüler ein wichtiger Ansprechpartner und eine besondere Begleitperson. Deshalb versuchen wir, dass er möglichst viele Stunden in der Klasse unterrichtet. Die Lehrkräfte eines Jahrgangs unterrichten im Team und schauen gemeinsam auf die Lernentwicklung jedes einzelnen Kindes. Prinzipiell gilt: Möglichst wenige Kolleginnen und Kollegen unterrichten möglichst viele Stunden in einer Klasse. Das bietet folgende Vorteile: Die Schülerinnen und Schüler kennen das Prinzip aus der Grundschule und können so ein intensiveres Vertrauensverhältnis aufbauen. Viele Lehrerwechsel sind für die Kinder oft anstrengend. Der Klassenlehrer führt seine Lerngruppe in der Regel bis zum Abschluss bei uns an der Schule im Ostergrund.
Bei den Lernwerkern geht es praktisch zu und mit einer gewissen Portion Selbstbestimmung. Denn hier dürfen die Schüler sich selbst einwählen. Jeweils für ein Halbjahr müssen sich die Kinder entscheiden, in welchem Bereich sie werkeln wollen. Dabei sollen sie zum einen praktische Erfahrungen sammeln, aber auch Themen des täglichen Lebens können besprochen werden. Beim Thema Freundschaft geht es nicht nur um die beste Freundin, sondern auch um das Knüpfen von Armbändern oder das Nähen von Sorgenfressern. Während hingegen bei den Spieleentwicklern getüftelt und geknobelt wird. Angelehnt sind die praxisbezogenen Lernwerker an den WP-/AL-Bereich.